disputationes salzburg 2015

Über Europa hinaus-

Indiens Kultur und Philosophie

Von Samstag, 18. Juli 2015

bis Mittwoch, 22. Juli 2015

referenten 2015

Prof. Dr. Bettina Sharada Bäumer

Salzburger Indologin und Religionswissenschaftlerin, lebt seit 1967 in Varanasi (Indien) und forscht in Sanskrit, indischer Philosophie und Kunst. 1997 Habilitation in Religionswissenschaft an der Universität Wien; Gastprofessur in Wien, Bern
und Salzburg. Direktorin einer Forschungsbibliothek in Varanasi, derzeit
„National Fellow“ am Indian Institute of Advanced Study, Shimla (Indien). Schwerpunkte ihrer Forschung und Lehre sind: Tantra, kaschmirischer Shivaismus, indische Ästhetik, Tempelarchitektur und
religiöse Traditionen von Orissa, sowie hinduistisch-christlicher Dialog.
Bäumer publizierte über zwanzig Bücher, inklusive Übersetzungen aus dem Sanskrit ins Deutsche und Englische, z. B. Upanishaden, Yogasutras, Abhinavagupta, Vijnana Bhairava. Schülerin von Raimon Panikkar, Swami Abhishiktananda und Swami Lakshman Joo, dem letzten Meister des kaschmirischen Shivaismus. Bäumer wurde von der Universität
Salzburg das Ehrendoktorat verliehen und sie ist Trägerin des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.

 

Prof. Dr. Heidrun Brückner

geb. 1949 in Berlin; seit 2001 Professorin für Indologie an der Universität Würzburg und seit 2010 zusätzlich verantwortlich für das Indienzentrum der Universität Würzburg. Studium der Germanistik sowie der Indologie in Marburg, Benares und Hamburg; Master-Grade in Indischer Religion und Philosophie an der Benares Hindu Universität. Lektorin in Indien sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Mainz und am Südasien-Institut der Universität Heidelberg (Habilitation 1990). 1990-2001 Professur für Indologie am Seminar für Indologie und Vergleichende Religionswissenschaft der Universität Tübingen. Forschungsschwerpunkte: Hinduismus und Volksreligion, Sanskrit-Schauspiel und klassische wie populäre Theatertraditionen, Geschichte der Indienforschung, insbesondere im deutschsprachigen Raum.

 

Dr. Erhard Busek

Vizekanzler und Bundesminister a. D., geb. 1941 in Wien, Studium der Rechtswissenschaften, danach Parlamentssekretär. 1972–1976 Generalsekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes und der Österreichischen Volkspartei, 1976–1987 Stadtrat bzw. Vizebürgermeister in Wien, 1989–1994 Wissenschaftsminister, 1991–1995 Vizekanzler und ÖVP-Bundesparteiobmann, 1994–1995 Unterrichtsminister. 2002–2008 Sonderkoordinator des Stabilitätspaktes für Südosteuropa. 1997–2012 Präsident des Europäischen Forums Alpbach, 2004–2009 Rektor der Fachhochschule Salzburg. U. a. Vorsitzender des Institutes für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM), Koordinator der Southeast European Cooperative Initiative (SECI) und Präsident des Herbert-Batliner-Europainstituts Salzburg. Zahlreiche Ehrendoktorate sowie nationale und internationale Orden und Auszeichnungen.

 

Veena Kade-Luthra B.A., M.A.

geboren in Fazilka (Indien), lebt als freie Autorin in Frankfurt a. M.; Studium der Anglistik und Germanistik in Neu Delhi und an der Universität München. Danach wissenschaftliche Assistentin am Englischen Seminar der Universität München. Sie hat zahlreiche Beiträge über literarische, philosophische und kulturelle Beziehungen zwischen Indien und der okzidentalischen Welt für Zeitungen und den Rundfunk geschrieben. Kade-Luthra arbeitet als Dozentin in der Erwachsenenbildung und macht u. a. Veranstaltungen zur Kunstvermittlung. Publikationen: Phoolan Devi, Die Legende einer indischen Banditin (1985); Sehnsucht nach Indien. Literarische Annäherungen von Goethe bis Günter Grass (2006).

 

Prof. Dr. Dr. h. c. Karl-Josef Kuschel

geb. 1948 in Oberhausen; 1967–1972 Studium der Germanistik und Katholischen Theologie, 1977 Promotion zum Doktor der Theologie in Tübingen mit einer Arbeit zum Thema „Jesus in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. 1989 Habilitation für „Ökumenische Theologie“ an der Eberhard Karls Universität Tübingen. 1995–2013 Professur für „Theologie der Kultur und des interreligiösen Dialogs“ an der Fakultät für Katholische Theologie der Universität Tübingen und Ko-Direktor des Instituts für ökumenische und interreligiöse Forschung. 1997 Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universität Lund/Schweden. Forschungen und Publikationen in den Bereichen „Theologie der Kultur“ mit dem Schwerpunkt: Religion und Literatur sowie der „Theologie des interreligiösen Dialogs“ mit dem Schwerpunkt: Judentum, Christentum, Islam. Zuletzt u. a. erschienen: Martin Buber – seine Herausforderung an das Christentum, 2015; Festmahl am Himmelstisch. Wie Mahlfeiern Juden, Christen und Muslime verbindet, 2013; Leben ist Brückenschlagen. Vordenker des interreligiösen Dialogs, 2011.

 

Ludwig Pesch

geb. 1933 in Darayya, Syrien, seit 2000 Patriarch von Antiochien und dem Ganzen Orient, von Alexandria und von Jerusalem; Oberhaupt der mit der römisch-katholischen Kirche unierten melkitischen griechisch-katholischen Kirche; 1959 Priesterweihe, 1961 Promotion in Orientalischer Theologie am Päpstlichen Orientalischen Institut in Rom, 1981 Bischofsweihe und dann Patriarchalvikar in Jerusalem. Der Patriarch von Antiochien ist auch der Geistliche Protektor des über 900 Jahre alten Militärischen und Hospitalischen Orden des Heiligen Lazarus von Jerusalem und Großmeister des Patriarchalischen Ordens vom Heiligen Kreuz zu Jerusalem sowie Protektor des Ordo Militae Christi Templi Hierosolymitani (OMCTH).

Dr. Helga Rabl-Stadler

geb. 1942 in Chania, Kreta, bis 2007 Leiter des Instituts für Ökumenische Theologie, Ostkirchliche Orthodoxie und Patrologie der Universität Graz sowie der Sektion für Orthodoxe Theologie an der theologischen Fakultät; zudem Evaluator der Ausbildungseinrichtung für orthodoxe Theologie der Universität München. Studium der orthodoxen Theologie in Chalki sowie der katholischen Theologie in Salzburg und Innsbruck, wo er 1969 als erster nichtkatholischer Theologe zum Doktor der katholischen Theologie promovierte. Mitglied und Konsultor vieler nationaler und internationaler ökumenischen Kommissionen und Arbeitsgruppen (u. a. Stiftung Pro Oriente; Konferenz Europäischer Kirchen – KEK) sowie Träger zahlreicher Ehrungen, u. a. das „Archon Megas Protonotar“ des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel.

 

 

Dr. Claudia Schmidt-Hahn

Seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin
und seit 2005 Geschäftsführerin des Herbert-Batliner-Europainstituts in Salzburg und in dieser Funktion seit 2012 verantwortlich für
die Disputationes im Rahmen der Ouverture spirituelle der Salzburger Festspiele; Studium der Rechtswissenschaften in Salzburg, Paris und Innsbruck (Schwerpunkt Europarecht); Promotion 2010; Postgraduales
Universitätszertifikat „Kulturmanagement und kulturelle Produktion“ der Universität Salzburg.

Univ.-Prof. Dr. Walter Slaje

geboren 1954 in Graz, seit 1996 Professor für Indologie an der Universität Halle- Wittenberg. Studium der Indologie, Tibetologie und Buddhismuskunde an der Universität Wien. Alexander von Humboldt-Forschungsstipendium sowie Apart-Forschungsstipendiat der Österr. Akademie der Wissenschaften. Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz; Direktor der Arbeitsstelle der Akademie für die Historiographie und Geisteskultur Kaschmirs. Vorsitzender der Indologischen Kommission. Seit 2012 Erster Vorsitzender der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (DMG). Forschungsschwerpunkte: Geistes-, Kultur- und Philosophiegeschichte des Vormodernen Indien; Historiographie und Literaturen des kaschmirischen Kulturraums; Philologie des Sanskrits.

Alarmél Valli

ist heute die auch international bekannteste Vertreterin des klassischen indischen Tanzes; sie lebt und unterrichtet in Chennai (Indien). Valli hat für ihre Generation den noblen südindischen Tanzstil Bharatanatyam entscheidend geprägt und mit ihrer technischen Brillanz und Präzision, der Eleganz ihrer Präsentationsform und der künstlerischen Qualität von Musik und Text neue Dimensionen eröffnet. Zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, Film- und Fernsehdokumente haben ihre Sonderstellung über die Jahre bestätigt. 2004 erhielt sie die höchste Auszeichnung Indiens, den Padma Bhushan Orden. Alarmél Valli tritt während der Ouverture spirituelle 2015 in der Kollegienkirche auf.

 

Ipodiakon Nikolaj Thon

geb. 1948 in Herne (D), orthodoxer Theologe, Leiter der Abteilung für Zwischenkirchliche Beziehungen und Stellvertreter des Erzbischofs bei der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in der Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats; war seit ihrer Gründung 1994 Geschäftsführer der Kommission der Orthodoxen Kirche in Deutschland; seit der Gründung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland am 27. Februar 2010 ist Thon deren Generalsekretär, zugleich deren Beauftragter für Fernseh- und Rundfunkarbeit. 1985–2003 Schriftleiter der Zeitschrift für Ostkirchliche Kunst Hermeneia, seit 1997 Redakteur des im Auftrag der Bischofskonferenz publizierten Informationsdienstes „Orthodoxie aktuell“. Seit 2014 hält er regelmäßig Vorlesungen am orthodoxen „Thyateira Midland Ecclesiastical Seminary“ in Walsall (Staffordshire, U.K). Seit 2016 Mitglied im Redaktionsrat der Zeitschrift „Orthodox outlook“.

 

Prof. Dr. Annette Wilke

geb. 1953 in Heidelberg, seit 1998 Professorin für Religionswissenschaft und Leiterin des Seminars für Allgemeine Religionswissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Studium an der „School of Vedanta and Sanskrit“ in Piercy, USA, beim (Advaita-)Vedanta-Meister Swami Dayananda Sarasvati; Studium der Religionswissenschaft, Theologie, Philosophie und Indologie an den Universitäten Fribourg, Zürich, Bern und Varanasi (Forschungsstipendium), sowie viele Gastprofessuren und Feldaufenthalte in Indien. Derzeit Forschungsprojekt zum „globalen Hinduismus“ und Reformvedanta der Chinmaya-Mission im Rahmen des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ an der WWU Münster. Weitere Schwerpunkte: Göttinnen im Hinduismus, Ritualkultur, vergleichende Mystikforschung, Religionsästhetik, Diaspora-Hinduismus in Deutschland.

 

 

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