disputationes Salzburg 2016

Ex Oriente Lux – Begegnung mit dem christlichen Osten

Von Samstag, 23. Juli 2016

bis Mittwoch, 27. Juli 2016

 referenten 2016

Dr. Erhard Busek

geb. 1941 in Wien, Präsident des Herbert-Batliner-Europainstitutes, Jean Monnet Professor ad personam,Vizekanzler und Bundesminister a. D.; Studium der Rechtswissenschaften, danach Parlamentssekretär, 1972–1976 Generalsekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes und der Österreichischen Volkspartei, 1976–1987 Stadtrat bzw. Vizebürgermeister in Wien, 1989–1994 Wissenschaftsminister, 1991–1995 Vizekanzler und ÖVP-Bundesparteiobmann, 1994–1995 Unterrichtsminister. 2002–2008 Sonderkoordinator des Stabilitätspaktes für Südosteuropa, 1997–2012 Präsident des Europäischen Forums Alpbach, 2004–2009 Rektor der Fachhochschule Salzburg. U. a. Vorsitzender des Institutes für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM), Koordinator der Southeast European Cooperative Initiative (SECI) sowie Präsident des EU-Russia Centre

 

Bischof Andrej Ćilerdžić

Geb. 1961 in Osnabrück, seit 2014 Bischof der serbisch-orthodoxen Kirche von Österreich-Schweiz-Italien-Malta; Studium an der Theologischen Fakultät der serbisch-orthodoxen Kirche in Belgrad, 1986 Mönchsweihe im Kloster Decani von Kosovo, Serbien. Am 18. September 2011 wurde Andrej in der Kathedrale des serbisch-orthodoxen Patriarchats in Belgrad von Seiner Heiligkeit dem Patriarchen Irinej zum Titularbischof von Remesiana geweiht und leitete infolge das Kabinett des Serbischen Patriarchen. Seit 2008 forscht er an der LMU München an einem Promotionsprojekt über Modelle kirchlicher Einheit im 21. Jahrhundert. Bischof Andrej zeichnet sich durch sein ökumenisches Engagement aus, durch seine Offenheit für den Dialog allgemein, sowie durch sein feines Gespür für die moderne kirchliche, soziale und gesamtgesellschaftliche Situation auf dem Weg zu einer sich erweiternden europäischen Gemeinschaft.

 

Gerondissa Diodora

als Charlotte Stapenhorst 1964 im Saarland geboren, evangelisch getauft, besuchte ein Elite-College in Wales und kam durch ein Arbeitsstipendium auf der Insel Naxos zu ihrer Berufung als Nonne. Sie lernte die Orthodoxie in der Person ihres geistlichen Vaters, des ehrwürdigen Abtes Archimandrit Dionysios, kennen. 1988 wurde sie orthodox getauft und 1992 vom Patriarchen von Jerusalem Diodoros als Nonne eingekleidet. 1995 wurde sie in dem unter Archimandrit Dionysios stehenden Kloster zur Kreuzerhöhung in Theben zur Äbtissin gewählt und durch den gegenwärtigen Erzbischof Athens und Griechenlands, Hieronymus II., inthronisiert. Heute steht sie als geistliche Mutter 5 Klöstern vor. Abschlüsse in Kunst (Berlin), Theologie (Athen), Jura (Straßburg).

 

Univ.-Doz. Dr. Dr. h.c. Jasmine Dum-Tragut, Bakk. rer.nat

geb. 1965 in Voitsberg (Stmk.), Stiftungsstelle für Armenische Studien am ZECO – Zentrum zur Erforschung des Christlichen Ostens und Lektorin an der Linguistik, Universität Salzburg und an der Veterinärmedizinischen Universität Wien; Studium der Allgemeinen Sprachwissenschat/Russisch und Indogermanistik in Graz und an der Staatlichen Universität Jerewan/Armenien. 1998–2001 APART-Stipendium der Akademie der Wissenschaften. 2002 Habilitation an der Universität Salzburg für Sprachwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Armenologie. Gastprofessuren für Armenologie in Ann Arbor/Michigan und an der Hebrew University Jerusalem/Israel. Seit 2002 Mitarbeiterin am Institut für den Christlichen Osten. 2009 Ehrendoktorat der Armenischen Akademie der Wissenschaften, Mitglied der Philosophischen Akademie der Wissenschaften in Armenien. Leitung mehrerer vom österreichischen Fonds zur Förderung der Wissenschaften, von armenischen Privatfonds und Volkswagenstiftung finanzierten Projekten, zahlreiche wissenschaftliche Kooperationen im In- und Ausland.

 

Metropolit Arsenios Karmakis

geb. 1973 in Heraklion, Kreta, seit 30. November 2011 griechisch-orthodoxer Metropolit von Austria und Exarch von Ungarn und Mitteleuropa und damit höchster orthodoxer Würdenträger in Österreich; Studium der orthodoxen Theologie in Athen und Thessaloniki sowie der katholischen Theologie in Straßburg. 1998 Weihe zum Diakon, 2002 Priesterweihe in Deutschland. 2004–2011 Generalvikar der griechisch-orthodoxen Metropolie in Frankreich bzw. stellvertretender Sekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen in Frankreich. Metropolit Arsenios wurde am 4. Dezember 2011 in Wien in sein Amt eingeführt.

 

Prof. Dr. Assaad Elias Kattan

geb. 1967 in Beirut, Libanon, seit September 2005 Professor für orthodoxe Theologie am Centrum für religionsbezogene Studien der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster; 2012 wurde er als erster orthodoxer Laientheologe vom Istituto Pontificio Orientale (Rom) zum Inhaber des Sir Daniel and Countess Bernardine Murphy Donohue Chair in Eastern Catholic Theology gewählt; Studium der Theologie im Libanon, in Griechenland und Deutschland. 2002–2004 Assistenzprofessor am Institut für Geschichte, Archäologie und das Erbe des Vorderen Orients an der Universität Balamand (Libanon); 2005 Fellow am Berliner Wissenschaftskolleg. Zusätzlich zu seinen wissenschaftlichen Publikationen verfasste Kattan auf Arabisch zwei Sammlungen von Kurzgeschichten „Qasem Schneider in Beirut“ und „Als es dem Drachen langweilig wurde“.

 

Patriarch Gregorios III. Lahan BS

geb. 1933 in Darayya, Syrien, seit 2000 Patriarch von Antiochien und dem Ganzen Orient, von Alexandria und von Jerusalem; Oberhaupt der mit der römisch-katholischen Kirche unierten melkitischen griechisch-katholischen Kirche; 1959 Priesterweihe, 1961 Promotion in Orientalischer Theologie am Päpstlichen Orientalischen Institut in Rom, 1981 Bischofsweihe und dann Patriarchalvikar in Jerusalem. Der Patriarch von Antiochien ist auch der Geistliche Protektor des über 900 Jahre alten Militärischen und Hospitalischen Orden des Heiligen Lazarus von Jerusalem und Großmeister des Patriarchalischen Ordens vom Heiligen Kreuz zu Jerusalem sowie Protektor des Ordo Militae Christi Templi Hierosolymitani (OMCTH).

em. Univ.-Prof. Dr. Grigorios Larentzakis

geb. 1942 in Chania, Kreta, bis 2007 Leiter des Instituts für Ökumenische Theologie, Ostkirchliche Orthodoxie und Patrologie der Universität Graz sowie der Sektion für Orthodoxe Theologie an der theologischen Fakultät; zudem Evaluator der Ausbildungseinrichtung für orthodoxe Theologie der Universität München. Studium der orthodoxen Theologie in Chalki sowie der katholischen Theologie in Salzburg und Innsbruck, wo er 1969 als erster nichtkatholischer Theologe zum Doktor der katholischen Theologie promovierte. Mitglied und Konsultor vieler nationaler und internationaler ökumenischen Kommissionen und Arbeitsgruppen (u. a. Stiftung Pro Oriente; Konferenz Europäischer Kirchen – KEK) sowie Träger zahlreicher Ehrungen, u. a. das „Archon Megas Protonotar“ des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel

 

 

Prof. Heinz Nußbaumer

geb. 1943, Publizist, Buchautor und Herausgeber der Wochenzeitung „Die FURCHE“. 1971–1989 Außenpolitik-Chef des Wiener KURIER und 1989–1999 Sprecher der Bundespräsidenten Kurt Waldheim und Thomas Klestil sowie Pressechef der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei. Er ist Vorsitzender des größten SOS-Kinderdorfs Europas (in Hinterbrühl bei Wien) und Autor mehrerer Bestseller-Bücher, darunter „Meine kleine große Welt“ (2011), „Der Mönch in mir – Erfahrungen eines Athos-Pilgers für unser Leben“ (2006) und Mitherausgeber von „Kardinal Franz König – Gedanken für ein erfülltes Leben“ (2004). Für „höchste journalistische Qualität als großer Publizist und Vorbild für Engagement und Ethik im Journalismus“ erhielt Nußbaumer mehrere Medienpreise und ist u. a. Träger des „Felix-Ermacora-Menschenrechtspreises“ und des „Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse“ der Republik Österreich.

 

Dr. Helga Rabl-Stadler

geb. 1948 in Salzburg; seit 26. Jänner 1995 Präsidentin der Salzburger Festspiele. 1970 Promotion zum Doktor der Rechte an der Universität Salzburg. Danach Übersiedlung nach Wien wo sie als Journalistin in den Wirtschafts- und Politikressorts der Zeitungen „Die Presse“, „Die Wochenpresse“ und „Kurier“ tätig ist. 1983 Eintritt in den Familienbetrieb Modehaus Resmann in Salzburg. Parallel dazu 1983–90 Mitglied des Nationalrats (ÖVP). Ab 1991 stellvertretende Bundesparteivorsitzende (ÖVP). Ab 1988 Wirtschaftskammerpräsidentin in Salzburg. Am 11. November 1994 Rücktritt von allen politischen Funktionen.

 

Dr. Claudia Schmidt-Hahn

Seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin
und seit 2005 Geschäftsführerin des Herbert-Batliner-Europainstituts
in Salzburg und in dieser Funktion seit 2012 verantwortlich für
die Disputationes im Rahmen der Ouverture spirituelle der Salzburger
Festspiele; Studium der Rechtswissenschaften in Salzburg, Paris und
Innsbruck (Schwerpunkt Europarecht); Promotion 2010; Postgraduales
Universitätszertifikat „Kulturmanagement und kulturelle Produktion“
der Universität Salzburg.

Univ.-Prof. Dr. Aho Shemunnkasho

geb. 1969 in TurAbdin, im Südosten der Türkei, seit 2015 Professor für Geschichte und Theologie des orthodoxen syrischen Christentums und Leiter des Universitätslehrganges „Master of Arts in Syriac Theology“ an der Universität Salzburg; Shemunkasho verbrachte seine Kindheit im aramäisch-sprechenden Dorf Beth Debe auf dem Berg Izlo, umgeben von historischen Klöstern des syrischen Christentums. Nach seinem Studium der Theologie in Paderborn und der Syrologie in Oxford unterrichtete und leitete er den syrisch-orthodoxen Religionsunterricht in Nordrhein Westfalen. Seit 2006 lehrt er Orientalisches Christentum an der Theologischen Fakultät Salzburg. Die Syro-aramäische Spiritualität ist ein wichtiger Bestandteil in der Lehre und Arbeit Shemunkashos. Publikationen: Healing in the Theology of St. Ephrem (2002), Konsekration und Konsekrationsgeschehen in der Syrischen Anaphora und in der Liturgie der anderen Mysterien (2008).

 

Ipodiakon Nikolaj Thon

geb. 1948 in Herne (D), orthodoxer Theologe, Leiter der Abteilung für Zwischenkirchliche Beziehungen und Stellvertreter des Erzbischofs bei der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in der Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats; war seit ihrer Gründung 1994 Geschäftsführer der Kommission der Orthodoxen Kirche in Deutschland; seit der Gründung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland am 27. Februar 2010 ist Thon deren Generalsekretär, zugleich deren Beauftragter für Fernseh- und Rundfunkarbeit. 1985–2003 Schriftleiter der Zeitschrift für Ostkirchliche Kunst Hermeneia, seit 1997 Redakteur des im Auftrag der Bischofskonferenz publizierten Informationsdienstes „Orthodoxie aktuell“. Seit 2014 hält er regelmäßig Vorlesungen am orthodoxen „Thyateira Midland Ecclesiastical Seminary“ in Walsall (Staffordshire, U.K). Seit 2016 Mitglied im Redaktionsrat der Zeitschrift „Orthodox outlook“.

 

Univ.-Prof. MMag. Dr. Dietmar W. Winkler

geb. 1963 in Wolfsberg (Ktn.), Studium der Theologie, Deutschen Philologie, Alten Geschichte und Religionspädagogik in Graz, Genf und Innsbruck. Dekan der theologischen Fakultät, Leiter des ZECO – Zentrum zur Erforschung des Christlichen Ostens (Salzburg) und seit 2005 Professor für Patristik und Kirchengeschichte an der Universität Salzburg. 1998 Gastforscher am St. Ephrem Ecumenical Research Institute/Mahatma Ghandi University, Kerala/Indien; 2001 Fulbright-Scholar, St. John’s University (Minnesota). 2003–05 Professor und Associate Director der Division of Religious and Theological Studies, Boston University (Massachusetts). 2012 Gastforscher am Center for the Study of World Religions der Harvard University (Cambridge, MA). U. a. Konsultor im Päpstlichen Rat für die Einheit der Christen (Vatikan), Vorstandsmitglied der Stiftung Pro Oriente (Wien) sowie wissenschaftlicher Leiter der „Pro Oriente Studies in the Syriac Tradition“.

 

 

Erzbischof Dr. Boghos Lévon Zékiyan

geb. 1943 in Istanbul, seit März 2015 Erzbischof der Archieparchie der katholischen Armenier von Istanbul und der Türkei; Professor für Grundlagen der armenischen Kirche am Istituto Pontificio Orientale (Rom); Gründer und von 1976–2011 Inhaber des Lehrstuhls für Armenische Studien an der Ca’ Foscari Università Venedig. Mitglied der Armenischen Akademie der Wissenschaften sowie des Istituto Veneto di Scienze, Lettere ed Arti. Verfasser von über 200 wissenschaftlichen Artikeln und Publikationen (Auswahl): The Mosaic of Identity (auf Armenisch, 2001), La spiritualità armena – il libro della lamentazione di Gregorio die Narek (2000), Humanism – conceptual contents and historical rules (auf Türkisch, 1981).

 

 

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