disputationes salzburg 2017

Transfiguration – Glauben.Staunen.Denken.Hoffen

Von Freitag, 21. Juli 2017

bis Dienstag, 25. Juli 2017

 referenten 2017

Dr. Erhard Busek

geb. 1941, Präsident des Herbert-Batliner-Europainstitutes, Jean Monnet Professor ad personam, Vizekanzler und Bundesminister a.D.; Studium der Rechtswissenschaften, danach Parlamentssekretär, 1972–1976 Generalsekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes und der Österreichischen Volkspartei, 1976–1987 Stadtrat bzw. Vizebürgermeister in Wien, 1989–1994 Wissenschaftsminister, 1991–1995 Vizekanzler und ÖVP-Bundesparteiobmann, 1994–1995 Unterrichtsminister. 2002–2008 Sonderkoordinator des Stabilitätspaktes für Südosteuropa, 1997–2012 Präsident des Europäischen Forums Alpbach, 2004–2009 Rektor der Fachhochschule Salzburg. U.a. Vorsitzender des Institutes für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM), Koordinator der Southeast European Cooperative Initiative (SECI) sowie Präsident des EU-Russia Centre.

Christina Aus der Au

geb. 1966 ist eine schweizerische evangelisch-reformierte Theologin und Philosophin. Sie ist Dozentin an der Theologischen Fakultät der Universität Basel und seit 2010 Geschäftsführerin des Zentrums für Kirchenentwicklung der Universität Zürich. Sie gehört dem Vorstand des Präsidiums des Deutschen Evangelischen Kirchentags an und ist die Präsidentin des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Berlin und Wittenberg im Jahr des 500. Reformationsjubiläums 2017. Studium der Philosophie, Rhetorik, Evangelischen Theologie und Umweltethik in Tübingen und Zürich. Schwerpunkt: Auseinandersetzung Naturwissenschaft–Theologie. Publikationen u.a.: Im Horizont der Anrede: das theologische Menschenbild und seine Herausforderung durch die Neurowissenschaften (2011); Offenbarung in/neben/aus/trotz der Evolution? (2012), Ich glaube nur, was ich sehe: Erkenntnis in Wissenschaft und Glauben (2012).

Michael Bünker

geb. 1954, Bischof der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich und Vorsitzender des Evangelischen Oberkirchenrates A.u.H.B. in Österreich. Seit 2007 Generalsekretär der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE). Bünker initiierte den 2008 eröffneten PilgerwegWeg des Buches“. Seit Oktober 2011 tritt er als Schirmherr der entwicklungspolitischen Aktion Brot für die Welt Österreich auf. Außerdem ist er ein begeisterter Hobby-Schlagzeuger, der bei der Rockband Kreuzweh spielt (gemeinsam mit Notker Wolf). 2014: Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich; 2015: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.

Iso Camartin

geb. 1944, ist ein Schweizer Publizist, Schriftsteller und Fernsehmoderator. Er studierte Philosophie und Romanistik in München, Bologna und Regensburg und promovierte über Kant und Fichte. Von 1974 bis 1977 arbeitete er als Research Fellow am „Center for European Studies“ der Harvard University. Neben seinem publizistischen Schaffen hatte er Lehraufträge an verschiedenen Schweizer Universitäten inne. Zwischen 1996 und 1998 war er auch Moderator der Sendung Sternstunde Kunst auf SRF 1. Von 2000 bis 2003 leitete er die Kulturabteilung des Schweizer Fernsehens. Iso Camartin ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Schriftstellervereinigung Autorinnen und Autoren der Schweiz.

Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz

geb. 1945, ist seit 2011 Vorstand des Europäischen Instituts für Philosophie und Religion (EUPHRat) an der Phil-theol. Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz/Wien. Von 1989-1992 Professorin für Philosophie an der PH Weingarten, erhielt 1996 den theologischen Ehrendoktor der Theol.-Phil. Hochschule Vallendar und hatte von 1993-2011 den neugegründeten Lehrstuhl Religionsphilosophie und vergleichende Religionswissenschaft an der TU Dresden inne. Seit 2015 Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften Salzburg. Forschungsschwerpunkte: Religionsphilosophie der Moderne, von Hegel über Nietzsche, Edith Stein, Simone Weil und Romano Guardini bis zur zeitgenössischen Phänomenologie.

Gregor Maria Hoff

geb. 1964, seit 2003 Professor für Fundamentaltheologie und Ökumenische Theologie an der Paris-Lodron-Universität Salzburg. Studium der Katholischen Theologie, Philosophie und Germanistik in Bonn und Frankfurt am Main. 1999 Habilitation zum Privatdozenten für Fundamentaltheologie und Religionsphilosophie an der Universität Bonn. 2005-2015 Obmann der Salzburger Hochschulwochen. Hoff ist Mitglied des Kuratoriums der Adalbert-Stiftung, der Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum bei der Deutschen Bischofskonferenz und wurde am 20. Februar 2014 zum Berater in die päpstliche Kommission für die Beziehungen zum Judentum berufen. Seit 2016 Mitglied der Glaubens-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz. Freier Autor für DIE ZEIT.

Franz Kerschbaum

geb. 1963, seit Anfang 2001 Professor für beobachtende Astrophysik am Institut für Astrophysik der Universität Wien. Studium der Astronomie und Physik in Wien und Paris-Meudon, APART-Habilitationsstipendium der ÖAW. Längere Aufenthalte in Frankreich, Schweden, Spanien und Chile. Seine Hauptforschungsgebiete umfassen die Spätstadien der Sternentwicklung, astronomische Instrumentenentwicklung sowie wissenschaftshistorische und interdisziplinäre Fragestellungen. Beratende Tätigkeiten unter anderem für eine Vielzahl von internationalen Einrichtungen wie die Europäische Weltraumagentur ESA, die Europäische Südsternwarte ESO, die Europäische Kommission sowie verschiedene Förderorganisationen und Universitäten. Umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit durch  Kuratierung von Ausstellungen, populäre Artikel, Vorträge, Medienarbeit.

Karl-Josef Kuschel

geb. 1948, von 1995 bis 2013 Professor für „Theologie der Kultur und des interreligiösen Dialogs“ an der Fakultät für Katholische Theologie der Universität Tübingen und Ko-Direktor des Instituts für ökumenische und interreligiöse Forschung. 1977 Promotion zum Doktor der Theologie in Tübingen mit einer Arbeit zum Thema „Jesus in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. 1989 Habilitation für „Ökumenische Theologie“ an der Eberhard Karls Universität Tübingen mit einer Arbeit zum Thema „Geboren vor aller Zeit? Der Streit um Christi Ursprung“. Forschungen und Publikationen in den Bereichen „Theologie der Kultur“ mit dem Schwerpunkt: Religion und Literatur sowie der „Theologie des interreligiösen Dialogs“ mit dem Schwerpunkt: Judentum, Christentum, Islam. U. a. erschienen: „Vielleicht hält Gott sich einige Dichter…“: Literarisch-theologische Porträts (1991); Gott liebt es, sich zu verstecken: Literarische Skizzen von Lessing bis Muschg (2007).

Konrad Paul Liessmann

geb. 1953, ist Essayist, Literaturkritiker und Kulturpublizist. Er ist Universitätsprofessor für Methoden der Vermittlung von Philosophie und Ethik an der Universität Wien. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen wurde er zum „Wissenschaftler des Jahres 2006“ ernannt. Liessmann veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche und essayistische Arbeiten zu Fragen der Ästhetik, Kunst- und Kulturphilosophie, Gesellschafts- und Medientheorie sowie Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts. Seit 1996 ist er der wissenschaftliche Leiter des Philosophicums Lech, seit 2016 regelmäßiger Gast der Sendereihe „Sternstunde Philosophie“ des Schweizer Fernsehens. Zuletzt erschienen: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist, Adam? Mythologisch-philosophische Verführungen (gem. mit Michael Köhlmeier) (2016).

 

Giovanni Netzer

geb. 1967, ist Gründer und Leiter des Origen Festival Cultural in Graubünden. Studium der Theologie, Philosophie, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft in Chur und München. Origen wurde im Jahr 2005 gegründet und zählt heute zu den größten Kulturinstitutionen im Kanton Graubünden. Netzers moderne Bühnenarbeiten sind geprägt von kultischem Formenmaterial, von experimentellem Landschaftstheater und haben meist biblische Themen zum Inhalt. Er wurde vielfach für seine literarischen Werke und seine Theaterarbeit ausgezeichnet, u. a. mit dem Bündner Kulturpreis und dem Hans Reinhart-Ring, der wichtigsten Auszeichnung im Theaterleben der Schweiz, sowie mit dem Hauptpreis des Eliette von Karajan-Kulturfonds und dem Jahrespreis der Stiftung für abendländische Ethik und Kultur (CH).

 

Helga Rabl-Stadler

geb. 1948, ist seit dem 26. Jänner 1995 Präsidentin der Salzburger Festspiele. 1970 Promotion zum Doktor der Rechte ander Universität Salzburg. Danach Übersiedlung nach Wien wo sie als Journalistin in den Wirtschafts- und Politikressorts der Zeitungen „Die Presse“, „Die Wochenpresse“ und „Kurier“ tätig ist. 1983 Eintritt in den Familienbetrieb Modehaus Resmann in Salzburg. Parallel dazu 1983–
90 Mitglied des Nationalrats (ÖVP). Ab 1991 stellvertretende Bundesparteivorsitzende (ÖVP). Ab 1988 Wirtschaftskammerpräsidentin inSalzburg. Am 11. November 1994 Rücktritt von allen politischen Funktionen.

Johannes Rauchenberger

geb. 1969, leitet seit 2000 das Kulturzentrum bei den Minoriten, ein Mehrspartenhaus für zeitgenössische Kunst, Gegenwartskultur und Religion in Graz. Rauchenberger studierte Kunstgeschichte und Theologie in Graz, Tübingen und Köln und promovierte über „Biblische Bildlichkeit. Kunst – Raum theologischer Erkenntnis“ (2009). Sein Arbeitsschwerpunkt liegt in der Verhältnisbestimmung von Gegenwartskunst und Religion, der sich in zahlreichen kuratierten Ausstellungen, Vorträgen, Lehrtätigkeiten und Publikationen zeigt. Von 2002-2016 war er Redakteur des ökumenischen Kunstmagazins „kunst und kirche“, seit 2004-2015 Lehrbeauftragter für Kunst und Religion an der Universität Wien, seit 2009 auch an der Universität Graz. 2015 publizierte er „Gott hat kein Museum. Religion in der Kunst der beginnenden XXI. Jahrhunderts(3 Bde., 1120 Seiten).

Claudia Schmidt-Hahn

geb. 1975, seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin und seit 2005 Geschäftsführerin des Herbert-Batliner-Europainstituts
in Salzburg und in dieser Funktion seit 2012 verantwortlich für die Disputationes im Rahmen der Ouverture spirituelle der Salzburger Festspiele; Studium der Rechtswissenschaften in Salzburg, Paris und
Innsbruck (Schwerpunkt Europarecht); Promotion 2010; Postgraduales
Universitätszertifikat „Kulturmanagement und kulturelle Produktion“ der Universität Salzburg.

Rudolf Taschner

geb. 1953, ist Mathematiker und Professor an der TU Wien. Er gründete mit seiner Frau Bianca und Kollegen den Veranstaltungsort „math space“ im Museums-Quartier (Wien) und sieht Mathematik als kulturelle Errungenschaft. 2004 wurde Taschner „Wissenschaftler des Jahres“. 2011 erhielt er den Preis der Stadt Wien für Volksbildung. Publikationen zu „Die Mathematik des Daseins“. Zuletzt erschienen: Woran glauben?, 2016.

Dietmar W. Winkler

geb. 1963 in Wolfsberg (Ktn.), Studium der Theologie, Deutschen Philologie, Alten Geschichte und Religionspädagogik in Graz, Genf und Innsbruck. Dekan der theologischen Fakultät, Leiter des ZECO – Zentrum zur Erforschung des Christlichen Ostens (Salzburg) und seit 2005 Professor für Patristik und Kirchengeschichte an der Universität Salzburg. 1998 Gastforscher am St. Ephrem Ecumenical Research Institute/Mahatma Ghandi University, Kerala/Indien; 2001 Fulbright-Scholar, St. John’s University (Minnesota). 2003–05 Professor und Associate Director der Division of Religious and Theological Studies, Boston University (Massachusetts). 2012 Gastforscher am Center for the Study of World Religions der Harvard University (Cambridge, MA). U. a. Konsultor im Päpstlichen Rat für die Einheit der Christen (Vatikan), Vorstandsmitglied der Stiftung Pro Oriente (Wien) sowie wissenschaftlicher Leiter der „Pro Oriente Studies in the Syriac Tradition“.

Anton Zeilinger

geb. 1945, ist ein österreichischer Quantenphysiker, emeritierter Professor für Physik an der Universität Wien und seit 2013 Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf den Grundlagen und den Anwendungen der Quantenverschränkung. Er ist einer der Pioniere des neuen Forschungs­gebiets der Quanteninformation, dessen jüngste Erkenntnisse derzeit in anwendungs­orientierte Technologien entwickelt werden. Neben der Physik interessiert sich Zeilinger schon seit vielen Jahren für die Beziehungen zwischen Religionen und Naturwissenschaften. Zu den wichtigsten Stationen der Karriere von Anton Zeilinger zählen das US-amerikanische M.I.T., das Collège de France, die Technischen Universitäten München und Wien, die Universität Oxford und die Universität Innsbruck. Er ist Träger zahlreicher nationaler und internationaler Ehrungen und Auszeichnungen, zu denen unter anderem der Willis E. Lamb Award, der Deutsche Orden Pour le Mérite, der Wolf Preis, die Isaac Newton Medaille des Institute of Physics, die Medaille du Collège de France, das Große Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland und der King Faisal Preis zählen.

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